Restessbar und Konfitüre für die neuen Nachbarn

Als ich meinen Blog gestartet habe, war ich mir sehr bewusst, dass während des Sommers eher etwas Flaute herrschen würde. Ich bin nach wie vor lieber aktiv in der Natur unterwegs als hinter dem Bildschirm zu sitzen.

Trotz des eher schlechten Wetters konnten mein Freund und ich unser Sommervorhaben teilweise erfüllen: die Via Alpina von der Alp Sücka im Fürstentum Liechtenstein nach Montreux. Diese gut ausgeschilderte Weit-Wanderung führt in ca. 20 Tagesetappen durch ganz unterschiedliche Regionen der Schweiz. Nach gut 300 Kilometer und einigen 1000 Höhenmeter haben wir es diesen Sommer bis zur kleinen Scheidegg im Berner Oberland geschafft (unterhalb des Jungfrau-Jochs), ein optimaler Startpunkt für nächsten Sommer.

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Zwischen Altdorf und Engelberg: Surenenpass

Was aber zu den sommerlichen Aktivitäten dazu kam: Wir ziehen um! Total ungeplant! Zum Teil gibt es Gelegenheiten, die man einfach ergreifen muss. Und die „neue“ Wohnung ist definitiv eine davon. Und alle, die schon mal neben der täglichen Arbeit einen Umzug planen mussten, wissen, dass es viel zu erledigen gibt. Und Bloggen stand dann einfach nicht mehr zuoberst auf der Prioritätenliste. Sogar meine versprochenen Antworten für den Liebster Award müssen warten…

Eigentlich hätte ich euch gerne detaillierter über folgenden Anlass berichten wollen, jetzt halt nur in Kürze:

 Klimalandsgemeinde in Winterthur, organisiert von My Blue Planet

  • 6 lokale Umweltprojekte standen zur Wahl bereit um den Klima–Award 2014 zu gewinnen. Die ca. 200 Teilnehmer der Landsgemeinde (angelehnt an einer der ältesten Schweizer Demokratieform) haben sich per Handerheben für den Restessbar-Kühlschrank entschieden. Ein Projekt, welches  mir sehr am Herzen liegt, da die Initiatoren ganz konkret und lokal etwas gegen die Lebensmittelverschwendung machen. Sie sammeln in Läden und Restaurants Lebensmittel ein, vor allem Früchte und Gemüse, die nicht mehr verkauft werden dürfen. Wer den Code zum Kühlschrank hat, kann sich kostenlos bedienen.

Zwischen all dem Kistenpacken habe ich doch auch noch etwas Zeit gefunden, um selber gegen die Lebensmittel-verschwendung anzukämpfen, wenn auch nur im kleinen Rahmen. Meine Schwester und ihr Mann haben einige Zwetschgenbäume, die dieses Jahr sehr viele Früchte tragen und die Familie kaum nachkommt mit dem Verwerten.  Ich habe den Besuch bei meinem Patenkind gleich mit der Zwetschgenlese verbunden und später zu Hause feine Konfitüre zubereitet. Diese werde ich nun als kleine Geschenke für die neuen Nachbarn einsetzen.

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Der eigentlich Umzug steht in 10 Tagen an, aber die Kisten türmen sich langsam in der ganzen Wohnung. Mein Ziel bei diesem Umzug ist sicher auch, alten Ballast loszuwerden. Und das Ausmisten braucht einfach sehr viel Zeit….

Eure Lady Lynn